Weltweit größtes Vertikal-Solar-Projekt an der Startbahn-West realisiert – Auf AquaSolis Fundamentengineering gegründet

German Flag Das weltweit größte Vertikal-Solar-Projekt mit 17,4 MWp Leistung steht seit 2025 am Flughafen Frankfurt. AquaSoli hat das Fundament-Design geliefert.

Photovoltaik-Vertikalanlage am Flughafen Frankfurt (Foto: FraPort)

Photovoltaik-Vertikalanlage am Flughafen Frankfurt, aufgeständert auf von AquaSoli bemessener Fundamentierung (Foto: FraPort)

Erfolgreiches Leuchtturm-PV-Projekt am Flughafen Frankfurt

An der Startbahn West des Flughafens wurden 37.000 senkrechte Solarmodule auf einer Länge von 2.800 Metern installiert – die neue Anlage erreicht eine Spitzenleistung von 17,4 Megawatt (MWp) und wird jährlich bis zu 17,4 Millionen kWh grünen Strom liefern. Auf Basis von Pfahlprobebelastungen (POT) hat AquaSoli das Fundamentengineering ausgeführt und die tragende Basis für dieses Großprojekt geschaffen. Maßgebend für die geotechnische Bemessung des Tragwerks waren die hohen Horizontallasten aus Windeinwirkung.

Die neue PV-Anlage befindet sich direkt an der bekannten Startbahn West.

Die neue PV-Anlage befindet sich direkt an der deutschlandweit bekannten Startbahn West des Frankfurter Flughafens (Foto: FraPort).

Dieses Beispiel belegt eindrucksvoll, wie AquaSoli durch geotechnische Expertise und Ingenieur-Sachverstand mit zur Energiewende – auch im Verkehrssektor – beiträgt und dabei wortwörtlich mit die Grundlagen und Fundamente für diesen zukunftsweisenden PV-Meilenstein gelegt hat.

Der Flughafenbetreiber Fraport ist stolz auf das neue Projekt, das mit zur Energieversorgung und Nachhaltigkeit am Standort beiträgt: Mit Inbetriebnahme der neuartigen Photovoltaik-Anlage an der Startbahn West – bestehend aus 37.000 senkrecht angeordneten Modulen, werden hier künftig jährlich bis zu 17,4 Millionen Kilowattstunden Strom für die am Flughafen Frankfurt ansässigen Konzerngesellschaften produziert. Die gewonnene Solarenergie fließt vorrangig in die Terminalklimatisierung und versorgt die wachsende E-Fahrzeugflotte.

Gemeinsam mit Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, legte Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte den Schalthebel in einer Transformatorstation um und nahm damit die Gesamtanlage symbolisch in Betrieb. „Bis spätestens 2045 wird Fraport den Flughafen Frankfurt im Status Net Zero, also treibhausgasneutral und CO2-frei betreiben. Der zentrale Hebel dafür ist klar definiert: Der Strommix unseres Heimatstandorts wird sich weitestgehend aus erneuerbaren Energien zusammensetzen. Diesem ambitionierten Ziel sind wir heute ein gutes Stück nähergekommen“, hebt Schulte die zentrale Bedeutung des Projekts im Zuge der Dekarbonisierungsstrategie des Fraport-Konzerns hervor.

„Hier am Flughafen setzen wir auf Grünstrom aus Solarkraft und binden außerdem bereits seit 2021 kleinere Windstromkontingente in unseren Strommix ein. So erzielen wir heute schon einen Grünstromanteil von etwa 90 Prozent. Ab Mitte 2026 tritt unser Power Purchase Agreement mit EnBW in Kraft. Damit haben wir uns 2021 eine grüne Leistung von 85 Megawatt gesichert und werden unseren Konzern-Bedarf in Frankfurt damit zu 100 Prozent aus erneuerbaren Ressourcen speisen“, kündigt er an.

Bekenntnis zu Innovation und Fortschritt in Hessen

„Der Flughafen Frankfurt ist das Tor Hessens in die Welt und ein wichtiger und wertvoller Arbeitgeber in der Region. Die heutige Inbetriebnahme ist nicht nur ein Meilenstein für die klimafreundliche Energieversorgung des Flughafens, sie ist auch ein Bekenntnis zu Innovation und Fortschritt in Hessen. Als Hauptanteilseigner der Fraport AG steht das Land Hessen klar hinter dem Fraport-Konzern und seiner Nachhaltigkeitsstrategie,“ würdigt Mansoori.

„Die heutige Inbetriebnahme ist ein Meilenstein in Richtung unseres Klimaschutzziels Net Zero. Die breite Aufmerksamkeit, die diese neuartige Anlage in der ganzen Welt auf sich gezogen hat, bestätigt uns auch in unserem Ansatz, mutig voranzugehen und neue Wege zu beschreiten, die den Weltluftverkehr sicher in eine nachhaltige Zukunft führen“, ergänzt Schulte.

Wartung und Pflege aus eigener Hand

2022 hatte Fraport die neue Technologie in einer kleinen Demonstrationsanlage getestet, Wartung und Grünflächenpflege erprobt und für gut befunden. Im Frühjahr 2024 startete der weitere Ausbau. Die Bauintervalle orientierten sich an der Brut- und Setzzeit, die das vielfältige Leben in den biodivers wertvollen Grünflächen des Airports berücksichtigt. Der senkrechte Aufbau des Anlagentyps sorgt dafür, dass die darunterliegende Vegetation weiterhin gut gedeihen kann, da die Module weder Sonnenlicht noch Niederschläge zurückhalten. „Diese Vorteile machen die PV-Zäune nicht nur für unseren Flughafen, sondern auch für den öffentlichen Raum attraktiv“, erklärt Schulte. „Davon haben sich in den vergangenen Monaten zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Politik, Städteplanende sowie unsere Kolleginnen und Kollegen aus der internationalen Airport-Branche überzeugen können. Am Flughafen Frankfurt bieten sich innerhalb unseres Bahnsystems vielfältige Erweiterungsmöglichkeiten, über die wir bereits nachdenken“, kündigt er an.

Stabilität dank Kombi-Lösung

Das neue System ist nicht nur platzsparend und umweltschonend, sondern ergänzt auch optimal bereits bestehende konventionelle PV-Anlagen am Airport. Diese sind auf Dachflächen zu finden, werden auch auf dem Parkhaus und Hauptgebäude des neuem Terminal 3 installiert. Konventionelle Panels lagern dabei schräg und erzielen ihre Spitzenleistung in den Mittagsstunden, während die Kollektoren der Zaunanlage in Ost-West-Richtung ausgerichtet sind und daher in den Vor- und Nachmittagsstunden das Sonnenlicht einfangen. So erzielt eine Kombination aus beiden Technologien eine stabile solare Stromversorgung über den ganzen Tag hinweg.

Konzernweites Klimaschutzziel Net Zero

Weitergehende Informationen zur Dekarbonisierung des Fraport-Konzerns und der Stromversorgung für den Flughafen Frankfurt beinhaltet die  Pressemappe Klimaschutz. Bis spätestens 2045 verpflichtet sich der Fraport-Konzern, an allen vollkonsolidierten Standorten innerhalb der Scopes 1 und 2 den Status Net Zero zu erreichen. Unter die Betrachtung fallen nicht mehr nur CO2, sondern alle klimarelevanten Treibhausgase. Net Zero bedeutet Treibhausgasneutralität.

(Bild- und Textquellen: FraPort)

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *